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FILME UND SERIEN

Hidden Figures

Film

Geschichte wird oft von Männern geschrieben. Und handelt dann auch von Männern. Aber dass an der ersten Weltraummission der USA eben nicht nur weiße Männer, sondern auch einige Schwarzen Frauen beteiligt waren, das ist vielen unbekannt. „Hidden Figures“ erzählt genau diese Story.

Es geht um die drei Mathematikerinnen Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, die am Apollo- und Mercury-Programm mitgearbeitet haben und mit dafür verantwortlich waren, dass der Astronaut John Glenn als erster US-Amerikaner die Erde umrunden konnte.

Hidden Figures ist zwar konventionelles Hollywood-Kino, aber mit tollen Darsteller*innen besetzt und einer spannenden intersektionalen Perspektive.

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Suffragette – Taten statt Worte

Film

Dieser Historienfilm thematisiert die Anfänge der Frauenrechtsbewegung, der sogenannten Suffragettenbewegung, Anfang des 20. Jahrhunderts in Großbritannien. Die Hauptfigur Maud führt in London ein einfaches Leben. Sie arbeitet in einer Wäscherei unter ähnlichen Bedingungen wie sie heute in vietnamesischen Produktionsstätten herrschen. Nebenbei kümmert sie sich um Kind, Mann und Haushalt. Doch dann gerät sie zufällig in einen Suffragetten-Aufstand und langsam versteht sie, warum es so wichtig ist, sich für Frauenrechte einzusetzen. Immer tiefer wird sie in die Frauenbewegung hineingezogen. Sie radikalisiert sich, als klar wird, dass Reden nicht mehr hilft. Der Film portraitiert reale Figuren, etwa Emmeline Pankhurst, die Urmutter der Suffragetten (gespielt von Meryl Streep). Oder und Emily Wilding Davison, die sich 1913 vor das Pferd von George V. warf, um auf die Unterdrückung der Frauen und die Kriminalisierung der Suffragetten aufmerksam zu machen. Die erste Märtyrerin des Feminismus.

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Queen of Katwe

Film

Queen of Katwe ist eine US-amerikanisch-südafrikanische Filmbiografie der indischen Regisseurin Mira Nair und erzählt die Geschichte von Phiona Mutesi aus Uganda, die in kürzester Zeit zur Profi-Schachspielerin wurde, und von ihren Auftritten bei Weltschacholympiaden. Der Film basiert auf dem Buch Das Schachmädchen – Der erstaunliche Weg der Phiona Mutesi (Originaltitel The Queen of Katwe) von Tim Crothers.

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Wifes on Strike

Film

Dieser Nollywood Satire Film zeigt die Lebensrealität von einer Gruppe nigerianischer Frauen. Die Bande schließt sich zusammen um die Verheiratung eines jungen Mädchens zu verhindern. 

Sie gehen in einen urkomischen Streik und setzen ihre Ehemänner mit Sexentzug unter Druck. Angeschlossen hieran ist der Film Wifes on Strike The Revolution, in der eine Gruppe von Marktfrauen nimmt den Kampf gegen häusliche Gewalt auf, nachdem eine der ihren daheim zu Tode geprügelt wurde.


Die Göttliche Ordnung

​Film

Anfang der wilden 70er. Auf der ganzen Welt demonstrieren Menschen für Frieden und Frauenrechte. Nur in der Schweiz scheint die Zeit stillzustehen. In Noras konservativem Heimatdorf gibt es zwar ein paar Einzelkämpferinnen, die Frauen befreien wollen. Aber Nora selbst fühlt sich doch gar nicht unfrei! Das sieht sie allerdings anders, als sie sich auf eine Stellenanzeige bewerben will und ihr Mann es ihr verbietet. Jetzt will auch sie sich politisch engagieren – doch Unterstützerinnen zu finden ist schwierig. Schließlich steht in der Bibel, dass die Frau in der Gemeinde nichts zu sagen hat ... göttliche Ordnung und so. Doch nach und nach gelingt es ihr, alle Frauen im Dorf aufzuwecken. Mit einem Streik erkämpfen sie das Frauenwahlrecht in ihrem Kanton.


Persona

Film (1966)

Die Geschichte handelt von der Schauspielerin Elisabeth, die auf einmal aufhört zu sprechen. Die Krankenschwester Alma nimmt sich ihrer an und fährt mir ihr auf eine einsame Insel, um sie dort zu pflegen. Dabei gibt sie in ihren langen Monologen sehr viel von sich Preis, sie erzählt von einem sexuellen Seitensprung am Strand, eine Abtreibung kommt zur Sprache und Elisabeth hört zu. Irgendwann blenden beide Frauen immer mehr ineinander, so dass wir kaum noch wissen, wer hier eigentlich wer ist.

„Persona“ ist ein wunderschöner Kunstfilm, der fast komplett ohne Männer auskommt, die Komplexität der Psyche aufzeigt und schon in den 60ern radikale feministische Themen angesprochen hat.

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Porträt einer jungen Frau in Flammen

Film

Dieser Film erzählt die Geschichte zweier Frauen, die sich auf einer französischen Insel kennenlernen. Die Malerin Marianne soll ein Porträt von Héloïse zeichnen, die an einen reichen Mann verheiratet werden soll. Da diese das aber nicht möchte, muss Marianne heimlich am Gemälde arbeiten. Tagsüber verbringt sie ihre Tage mit Héloïse und muss versuchen, möglichst viel ihres Antlitzes im Kopf zu behalten, denn die darf das natürlich nicht bemerken.

Schließlich verlieben sich beide Frauen ineinander. Eine Liebe, die nicht von Dauer sein kann. „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ stellt den weiblichen Blick in den Mittelpunkt des Filmes. Männer existieren in dieser Welt eigentlich nicht. Ein Film, der sich wie ein Klassiker anfühlt, obwohl er so neu ist.

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Die Berufung

Film

"Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit" ist der perfekte Film für eine ordentliche Portion geballte Frauenpower. Felicity Jones spielt US-Richterin Ruth Bader Ginsburg, die in den 50er-Jahren alles dafür gibt die Geschlechter-Differenzen der Zeit zu beseitigen.

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The L Word - Wenn Frauen Frauen lieben

Serie

Meilenstein der lesbischen Popkultur - Die Serie handelt von einer Clique lesbischer, bisexueller, heterosexueller und transsexueller Freunde in West Hollywood und behandelt Themen wie lesbische Elternschaft, künstliche Befruchtung oder Coming-out, aber auch Drogenmissbrauch, Abtreibung, Rassismus, Extremismus, Transidentität und Brustkrebs.

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POSE

Netflix Serie

Vogueing, Ballroom-Culture, Rassismus und AIDS-Krise: Pose fängt die Lebensrealität von Schwarzen LGBT und LGBT of Color im New York der 1980er und 1990er Jahre ein und schenkt uns authentische wie empowernde Zeitgeschichte.

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Claws

Serie

Mehr ist mehr ist das Motto von Claws, in der Desna und ihre Nagelstudio-Kolleginnen Geld für Drogenbarone (und Baroninnen) waschen und dabei versuchen, selbst unbeschadet und als Gewinnerinnen aus der Sache hervor zu gehen. Claws ist laut, bunt und Nail Art und scheißt auf alle sexistischen Vorurteile, mit denen sich Frauen konfrontiert sehen, die vermeintlich „mehr Wert auf ihr Äußeres legen als auf ihre inneren Werte“. Bei Claws wird nicht gekleckert, sondern geklotzt mit Styles und feministischen Roasts zum Niederknien. Noch mehr Superlative? Typen sind in diesem Comedy-Drama (absichtlich?) eine Parodie auf sich selbst, Butch Anne darf sich zu Recht darüber beschweren, wenn ihre Hetera-Freundinnen sie mit einer Dienstleisterin für Emoarbeit verwechseln und Desnas autistischer Bruder Dean muss immer wieder an das moralische Gewissen der Gang erinnern.

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Buffy: Im Bann der Dämonen

Serie (1997)

Viele, die diese Serie in den 90ern im Abendprogramm von ProSieben gesehen haben, wissen vielleicht gar nicht, wie viel feministisches Potential sich darin verbirgt. Blonde Cheerleader segnen in Horrorfilmen meist ziemlich schnell das Zeitliche, Buffy hingegen wird direkt zur Vampirjägerin.

Auch Buffy-Schöpfer Joss Whedon hat immer wieder betont, dass hier eine Frau zur Heldin wird, die wir normalerweise als Opfer kennen. Gerettet werden müssen von ihr stattdessen meistens Männer. Auch viele Nebencharaktere sind weiblich, und die lesbische Liebesbeziehung zwischen Willow und Tara führte zu einem einer der ersten lesbischen Küsse im US-Fernsehen.

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Mad Max: Fury Road

Film

Hier gab es einen dreckigen Blockbuster zu sehen, in dem es fast ausschließlich um ein Autorennen in der Wüste ging, und der trotzdem feministisch war.

„Mad Max: Fury Road“ schildert eine dystopische Zukunft, in der Wasser die wichtigste Ressource ist. Die Söldnerin Furiosa (Charlize Theron) hilft einer Gruppe von Sklavinnen, die einen finsteren Herrscher neue Kinder gebären sollen, zu entkommen und schließt sich dem titelgebenden Mad Max an. Dieser Aufstand der Frauen gegen das Patriarchat ist so eindrucksvoll und brachial inszeniert, dass es kein Wunder ist, dass sich der nächste Teil komplett um die Figur der Furiosa drehen soll.

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Broad City

Serie

Wir alle kennen Comedy-Serien über ein paar Dudes in der Großstadt, die irgendwie durch ihr Leben stolpern. Und wir kennen „Sex and the City“, eine Serie, die den Spieß zwar umgedreht hat, aber trotzdem in Teilen sehr stereotype Frauencharaktere hatte.

„Broad City“ ist die Serie für alle, die eine Generation jünger oder geistig vielleicht schon ein Stückchen weiter sind. Die beiden Schöpferinnen Ilana Glazer und Abbi Jacobsen spielen sich selbst. Dabei gehören sie eben nicht zur Upperclass, sondern sind ständig pleite, müssen sich mit seltsamen Jobs durchschlagen, haben komische Sexualpartner und kiffen ziemlich viel.

„Broad City“ zeigt zwei clevere Frauen, in der Großstadt, die ein ganz normales Leben führen, und mit deren Struggle sich viele Millennials identifizieren können. Ach ja: Die Serie ist unglaublich lustig.

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Thelma & Louise

Film (1991)

Ridley Scotts Klassiker von 1991 ist heute so aktuell wie damals.

Der Film handelt von der Hausfrau Thelma, die von ihrem Mann genervt ist und deshalb mit der Kellnerin Louise einen Roadtrip macht. Vor einer Bar wird Thelma sexuell belästigt und Louise bringt den Angreifer um. Aus Angst vor der Polizei fliehen die beiden Frauen Richtung Mexiko. Was folgt, ist eine fulminante Verfolgungsjagd durch die USA, die mit einer ikonischen, bittersüßen Szene endet.

„Thelma & Louise“ ist „Bonnie & Clide“ auf links gedreht, ein brüllend komischer feministischer Abenteuerfilm.

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7 Göttinnen

Film

Ein Hollywood-Filme über eine Junggesellen-Partys sieht normalerweise so aus: Kerle treffen sich in Las Vegas und stellen im Rausch verrückte Dinge an. Aber wie würde das in Indien aussehen – wenn alle Hauptrollen Frauen sind? Darum geht es in „7 Göttinnen“. Die Fotografin Freida will bald heiraten und lädt deshalb ihre modernen, urbanen Freundinnen in ihr wunderschönes Haus in Goa ein. Karriere-Frau Suranjana, Bollywood-Schauspielerin Joanna, Trophy Wife Pamela, Sängerin Madhureeta und Aktivistin Nargis verbringen die Nächte mit Drinks und die Tage mit Spaziergängen. Dabei schimpfen sie über die Männer in ihrem Leben, die ihnen immer alles vorschreiben wollen. Und sie stellen fest, dass keine von ihnen ihre Träume verwirklicht hat, weil sie immer wieder die traditionellen Rollen spielen, welche die Gesellschaft Frauen aufzwingt. Suranjana fasst die Situation so zusammen: „Wir beten Göttinnen an, aber behandeln Frauen wie Dreck.“Filme mit weiblichen Hauptrollen sind in Bollywood immer noch die Ausnahme – und sieben Hauptdarstellerinnen erst recht! Auch im indischen Kino ist die Frau ein dekoratives Element, das in engen Kleidern um Bäume tanzt und durch falsche Wimpern zum Helden der Handlung aufblickt. Hier ist es genau andersherum: Männer kommen nur sehr selten vor und wenn, sind sie Objekt der weiblichen Begierde. So wirft der Film die klassischen Rollenbilder des Bollywood-Kinos komplett über Bord.

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Dear White People

Serie

Eine College-Serie, die sich ausschließlich um das Leben Schwarzer Studenten dreht – so etwas hat es bisher nicht gegeben.

'Dear White People' thematisiert gesellschaftliche Konflikte, wie soziale Ungerechtigkeit, Vorurteile gegenüber People of Color und kulturelle Aneignung aus der Perspektive afroamerikanischer Studenten. Obwohl diese Thematiken häufig humorvoll verpackt sind, hält die Serie dem Zuschauer mit seiner direkten Art doch ganz deutlich den Spiegel vor.

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Die Farbe Lila

Film (1985)

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman der US-amerikanischen Autorin Alice Walker, der 1982 erschien und mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde.

Whoopi Goldberg spielt die Afroamerikanerin Celie, die von ihrem Stiefvater als Ehefrau an einen Farmer verkauft wird, wo sie weitere Unterdrückung und Demütigung erfährt. Es vergehen viele Jahre, bevor Celie es schafft, ihrem Leben eine ganz neue Richtung zu geben.

Filme und Serien: Text
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